Viel tiefer als vor den Schöpfern verbeugen sich die Elben
vor den Schöpfungen: der Natur. Ob Pflanzen oder Tiere,
Berge oder Seen, in allem sehen sie Harmonie und
Vollkommenheit. Und sie wachen eifersüchtig darüber,
dass dieses perfekte Gleichgewicht nicht zerstört wird.
Dafür sind sie bereit, große Opfer zu leisten. Die Elben
glauben zwar an die Götter, doch sie verehren sie nicht.
Tatsächlich spielen sie keine Rolle im elbischen Leben,
weder in der Gemeinschaft noch im Denken und Trachten
des Einzelnen. Sie kennen keine Kulte, keine Gebete,
keine religiöse Kaste.
Das ist umso erstaunlicher, als dass das schöne Volk uns
Menschen aus dem Kalifat überhaupt erst die echten
Götter brachten. Denn vorher dienten wir nur Götzen und
Gespenstern. Die Elben aber lehrten uns die Wahrheit von
den Hohen und den Minderen Gottheiten.
Bedauerlicherweise halten sich die Elben selbst für die
Krone der Schöpfung. Ihr Gefühl der Verantwortung für
die Erhaltung des Kosmos geht einher mit der
Überzeugung, ein auserwähltes Volk zu sein. Ihre
Verachtung für andere Völker und Kulturen, vor allen
Dingen der Zwerge, aber auch uns Menschen, verhehlen
sie kaum. Die Zwerge halten sie für dumm und plump, uns
Menschen für lästige Schädlinge ohne Ehre und Gewissen. |